Erfolgreicher Wettkampfsport ist auch beim Schwimmen kein Privileg der Jugend.
Dieses bewiesen Jutta Fleer, Peter Preuß, Michael Vahldiek und Manfred Saager vom SC Herford, als sie zu den Deutschen Masters-Kurzbahn-Meisterschaften nach Rostock reisten.

Masters-Meisterschaften sind Altersklassenmeisterschaften.
Während im (Höchst-)Leistungssport die erwachsenen Sportler altersunabhängig in „offenen Klassen“ antreten, wird bei den Masters-Wettkämpfen altersklassenabhängig gewertet.
Beginnend ab 20+ geht es in 5er-Jahrgangsschritten bis zur Jahrgangsstufe 90+.
Regelmäßig starten bei den jüngeren Jahrgängen noch Leistungsschwimmer parallel zu ihren offenen Wettkämpfen und das Teilnehmerfeld der älteren Jahrgänge rekrutiert sich aus ehemaligen Leistungsschwimmer*innen.
Daher bewegen sich gerade die deutschlandweiten Titelkämpfe auf einem sehr hohen Niveau.
Auch bei den Masters werden neben den regionalen Wettkämpfen Deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften und sogar Weltmeisterschaften ausgetragen.

800 Teilnehmer aus 235 Vereinen boten dem Deutschen Schwimmverband einen Wettkampf, der nicht nur von der Größe her rekordverdächtig war:
24 deutsche Masters-Rekorde, 3 deutsche Staffelrekorde, ein Europarekord und sogar ein Weltrekord in der Altersklasse 40 (Nicole Heidemann, TV Meppen, 50m Brust in 0:31,81 sec) bilanzierte der Mecklenburg-Vorpommersche Schwimmverband als Organisator.

In dieser Erfolgsspur schwammen auch die Altersklassen-Athlet*innen des SC Herford:

Jutta Fleer (Altersklasse = AK 45) zeigte ihre Qualitäten im Sprint-Fünfkampf über 50m Freistil, 50m Brust, 50m Rücken, 50m Schmetterling und 100m Lagen, mit jeweils dritten Plätzen bei allen Starts.
In puncto Vielseitigkeit konnte ihr jedoch niemand etwas vormachen und in der Summe gewann sie diesen (nichtolympischen) Mehrkampf als Nr. 1 in Deutschland.
Dabei sprangen auch noch 3 OWL-Altersklassenrecorde
heraus.

Peter Preuß (AK 50) trat in einer der am stärksten besetzten Alterklasse an (allein 6 neue deutsche Rekorde).
Mit Bronze über 50m Schmetterling und einer verbesserten Zeit über 50m Freistil konnte er sich hier behaupten.

Michael Vahldiek (AK 60) blieb nur knapp über seinem eigenen deutschen Rekord und schlug über 50m Freistil als Zweiter an.
Über 50m Schmetterling war dann an ihm kein Verbeikommen, so dass er hier als stärkster deutscher Schwimmer aus dem Becken stieg.
Seine 2 NRW-Rekorde zeigen die Qualität der Konkurrenz.

Als Grandseigineur der Werrestädter sprang Manfred Saager (AK 75) für den SC ins Wasser.
Zwei OWL-Rekorde verdeutlichen, dass er bei dieser Meisterschaft „auf dem Punkt fit“ war.

(Text Guido Hartmann)