Schwimmzwerge des SC Herford werden Bezirksmeister

Als Bezirksmeister hatten ersichtlich Spaß: (oben von links)
Trainerin Christine Terholsen, Finn Rieke, Martin Fast, Chiara Schoch, Derek Heckmann, Lenn Schake (unten von links) Klara Potthoff, Luisa Fleer und Tamino Quiering. Es fehlt Naomi Kowarzik.

Dass Wettkämpfe nicht nur etwas für Große sind, zeigten die kleinen Schwimmbegeisterten bei der 4.Runde des Kids-Cups im Olympiabad in Ennigerloh.
Waren bereits die ersten drei Runden sehr erfolgreich, setzten die heimischen Jungs und Mädels noch einen drauf:
Auf dieser Bezirksrunde, bei der neun Mannschaften aus dem Schwimmbezirk OWL antraten, wurden sie nach einem spannenden Wettkampf Erster und damit Bezirksmeister!

Das Besondere an diesem kindgerechten Wettkampf:
Es gibt keine Einzelwertungen.
Dadurch treten die Kids bei diesem Staffelwettkampf immer zusammen an und fühlen sich so als Teil einer Mannschaft und im Team geborgen.
Keiner wird durch einen Einzelerfolg hervorgehoben und jeder trägt mit den von ihm erschwommenen Punkten zum Gesamtergebnis bei.
Dabei war dieser Wettkampf zwar kindgerecht, aber durchaus anspruchsvoll.
Neben den üblichen Staffeln wie 4 x 25 m Kraul und Lagen, gab es auch Ausdauer- und Koordinationsstaffeln.
Dabei musste der Armschlag vom Rückenschwimmen und der Beinschlag vom Delphinschwimmen koordiniert werden.
Eine nicht nur für die Kleinen äußerst anspruchsvolle Aufgabe, die jedoch die Vielseitigkeit der angehenden Schwimmathleten fördert.

Was aber ist der Grund, weshalb der SC Herford gerade bei diesen kindgerechten Wettkämpfen, wie in dem Kids-Cup oder Owl-IX, so erfolgreich ist?

Dazu die Trainerin Christine Terholsen:

„Das Wichtigste ist der Spaß bei der ganzen Sache.

Deshalb nehmen wir gerne diese Teamwettbewerbe an, da dort eine Gemeinschaft zusammenwächst, die sich als Mannschaft sieht und sich darauf freut, die Wettkampftage zusammen zu verbringen.

Des weiteren ist ganz wichtig, dass die Kinder von ihrer körperlichen Entwicklung und ihren technischen Fähigkeiten auch schon in der Lage sind, die Aufgaben im Wettkampf zu meistern.
Leider sieht man es bei kindgerechten Wettkämpfen immer wieder, dass die jungen Schwimmer*innen zu früh ins Rennen geschickt werden.
Nach 15 Metern lässt dann die Kraft vollständig nach und mit großem Abstand unter den Augen aller mit dem suchenden Blick nach Mama oder Papa rettet sich das Kind dann „hundepaddelnd“ ans Ziel.
Damit ist Keinem geholfen und schlimmstenfalls entwickelt das Kind dann Angst vor den nächsten Wettkämpfen.


Solche Dinge werden beim SC Herford vermieden, auch wenn die Kids dann etwas später erst in die Wettkampfphase starten.
Bei uns heißt das Motto eben nicht: „Ich darf schon Wettkämpfe schwimmen“ sondern „Ich kann schon Wettkämpfe schwimmen“.
Dass diese Vorgehensweise Erfolg hat, zeigt sich nicht nur in den sehr guten Ergebnissen, sondern auch darin, wie einerseits konzentriert, andererseits aber angstfrei und unbekümmert die Kinder bei den Wettbewerben an den Start gehen.“

(Text Guido Hartmann/Bild Christine Terholsen)