Die Rekordjäger der SC Herford in der Schwimmoper


SC Herford bei den Opera Swim Classics in Wuppertal erfolgreich

Diesmal nahm die Schwimmabteilung des SC Herford bei den Swim Opera Classics teil.
Ein Schwimmkampf in Wuppertal, was zunächst nicht sehr spektakulär klingt.
Vielleicht ist der ein oder andere aber doch erstaunt, welchen Aufwand die zum Teil jungen Schwimmer*innen des SC Herford betreiben, wenn man in einer solchen, eher zu den Randsportarten gehörenden Disziplin im Leistungsbereich unterwegs ist.
So galt es früh ins Bergische Land anzureisen, da bereits morgens um 8 Uhr der Einlass begann. Hier hilft es auch nicht, wenn der eigene erste Start erst deutlich später ist. Das allgemeine, und für den Sportler erforderliche Einschwimmen findet für alle vor dem allerersten Start statt.
Nachdem sich die ersten Abschnitte bis in den frühen Abend des Samstages hingezogen hatten, öffnete die Schwimmoper für den zweiten Wettkampftag ihre Pforten bereits morgens um 7:30 Uhr.
Wiederum galt es, morgens pünktlich an der Tür zu stehen und bis zum letzten Start auszuharren, um dann mit der Mannschaft wieder in die ostwestfälische Heimat zu fahren.
Aber es war auch etwas Besonderes, hier zu starten:
4 Nationen, 11 deutsche Verbände mit 705 Teilnehmer*innen und 3335 Start machten dieses Wettkampfwochenende zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Dazu die Atmosphäre in der Halle: An steil aufragenden Tribünen finden 1550 Zuschauer Platz.
Zum Vergleich: Der eigene Hallenwettkampf des SC Herford findet, mangels anderweitiger Gelegenheit, im abgetrennten Bereich des 25m-Beckens im H2O statt.
Aber es war nicht nur die Masse, die beeindruckte. So startete der für die SG Frankfurt schwimmende 14-fache Weltmeister und Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen London, der Südafrikaner Chad Le Cloc.
Deutsche Nationalschwimmer und Europameisterschaftsteilnehmer wie Sebastian Pierre-Louis und Jessica Felsner komplettierten die Finalläufe.
Wer aber nun dachte, dass die Werrestädter, durch solche Namen, beeindruckt, nicht in der Lage gewesen wären, ihre Leistungen abzurufen, sah sich getäuscht.
3 Saisonrekorde, 4 Saison-Bestzeiten, 39 persönliche Bestzeiten und zwei Vereinsrekorde (Emma Olschewski Jahrg. 2009 und Jannik Hartmann Jahrg. 2003 über jeweils 25m Freistil), mithin 48 Rekorde bei 63 Starts sprechen eine deutliche Sprache.
Und es gab sogar Medaillen:
Hier zeigten sich die Brustspezialisten des Sportclubs Daniel Fast (Jahrg. 2011) und Lukas Sarcevic (Jahrg. 2008) in bestechender Form.
Daniel landete bei seinen 6 Starts immer unter den ersten Sechs und holte in den Finalläufen Gold über 50m Brust und Freistil sowie Silber über 100m Brust.
Lukas hatte ebenfalls 6 Starts, landete immer unter den ersten Acht und war in den Finals über 50 und 100m Brust jeweils mit Bronze erfolgreich.
Ein Ausflug in die große Welt des Schwimmsports, der sich für die heimischen Athlet*innen auf jeden Fall gelohnt hat.


(Bild Johanna Gieselmann/Text Guido Hartmann)