
Nach den hervorragenden Erfahrungen im Trainingslager 2024 in Sibenik haben wir uns gefreut und natürlich sofort zugesagt, als von der Stadt Sibenik eine weitere Einladung kam.
Freitagabend ging die Fahrt in die Nacht los, nach 18 Stunden sind wir an der Adria angekommen.
Alles verlief reibungslos.
Der 1. volle Tag, der Sonntag, begann recht entspannt mit einem Ausflug. Erst mit dem Bus und mit dem Boot erreichten wir die Krka-Wasserfälle.
Der Höhepunkt kam gleich am Anfang, der Stradinski Buk, ein Wasserfall, der in vielen Kaskaden den Berg herunter ballert (daher der Name Buk: Lärm).
Auch dieser Ausflug in das Weltnaturerbe-Paradies hatte einen gewissen Trainingseffekt.
Wer einmal rund um diese Fälle berghoch und -runter lief, auf dem Rückweg auf das Boot verzichtete, sondern wanderte und dann auch noch an den Stromschnellen des Roski Slap die vielen Treppen hoch in die Bergwand zu einem wunderbaren Aussichtspunkt bewältigte, hatte schon ordentlich „Schritte auf dem Tacho“.
Am Montag ging es dann richtig los.
Die erste zweistündige Trainingseinheit im Bad war bereits vor dem Frühstück (7 bis 9 Uhr). Dazu musste man natürlich auch zum Schwimmbad laufen, ein Weg von knapp 1 km. Nachmittags gab es dann die zweite 2-stündige Wassereinheit (zeitversetzt für die Kleinen und Großen).
Zusätzlich hatten die größeren Teilnehmer die Möglichkeit, auch noch ein Krafttraining im Gym zu absolvieren.
Dabei ein großes Dankeschön an unsere Freunde aus Sibenik. Die Wasserzeiten und das Gym wurden uns kostenlos (!) zur Verfügung gestellt.
Weitere Trainingsmöglichkeiten, die hauptsächlich von den triathlonbegeisterten Athleten genutzt wurden, waren Radfahren und Laufen.
Alle haben hervorragend mitgezogen.
Das Trainingsprogramm über die ganze Woche hinweg führte die Aktiven schon an ihr Limit. Am Mittwoch war der übliche Trainingsabblauf daher bewusst unterbrochen.
Am Nachmittag lockte eine Wanderung am St. Anton-Kanal, sodass die Schwimmerinnen und Schwimmer einen guten Eindruck von der Landschaft und von der Lage Sibeniks bekamen.
Natürlich war diese Wanderung auch mit einer kleinen Bergwertung versehen. Einen sanften Trainingseffekt sollte auch dieser entspannende Ausflug in die Natur haben.
Weiterhin gab es auch noch Training für den Kopf:
Auf einem abendlichen Spaziergang hat ein Nachtwächter aus dem 15. Jahrhundert den Teilnehmern das Mittelalter und die Stadt Sibeník mit nahezu keinen ‚Geschichtszahlen“ näher gebracht.
Dazu kamen Vorträge über gesunde Ernährung aus Sicht eines Sportlers, Techniktraining in der Theorie und der richtige Umgang mit Faszien-Rollen.
Wer meint, dass dieses zu viel „Input“ für die Schwimmerinnen und Schwimmer war, der irrt.
An zwei Quizabenden wurde das bei den Ausflügen Vorgetragene noch einmal auf spielerische und sehr unterhaltsame Weise abgefragt. Es war erstaunlich und überaus erfreulich, wie viel die Kids und Jugendlichen „noch drauf“ hatten. Offensichtlich hatte man doch mit Interesse zugehört und sich das ein oder andere gemerkt.
Hut ab vor den Jugendlichen und Kindern.
Mit Fug und Recht kann man anerkennend das Fazit der alten Römer ziehen:
„Mens sana in corpore sano“.
(Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper).
So wie verdientermaßen nach einem anstrengenden Training beherzt zugegriffen wurde, scheint das Essen allen geschmeckt zu haben.
Auch wenn bei dem Einen oder Anderen jetzt am Ende der Akku leer war und Ostern herbeigesehnt wurde:
Wir sind uns ganz sicher, dass sich der Erfolg dieses sehr harmonischen Trainingslagers bei den nächsten Wettkämpfen zeigen wird.
(Text und Bild Guido Hartmann)
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