Unsere Young-Masters Jannik Hartmann, Benja Vahldieck, Lisa Lassnig und Erik Preuß

Wenn die Schwimmabteilung des SC Herford ihre Aktiven zu den Masters-Meisterschaften schickt, entspricht es grundsätzlich der Chronistenpflicht, im Anschluss die Titel und Erfolge der Medaillengaranten Jutta Fleer und Michael Vahldieck aufzuzählen. 
Dass es diesmal gänzlich anders kam, war einerseits dem Wettkampfort geschuldet.

Die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters wurden in Freiburg im Breisgau ausgetragen. 
Das liegt aus ostwestfälischer Sicht nicht gerade „um die Ecke“.
Eine Anreise von mehr als 550 km zur Sportstätte stellt für erwachsene, privat wie beruflich eingebundene Amateursportler schon einen erheblichen organisatorischen Aufwand dar. Dementsprechend waren die Favoriten Jutta Fleer und Michael Vahldieck dieses Mal aus beruflichen/privaten Gründen nicht am Start. 
Den letzten Altmeister aus der Riege, Peter Preuß, traf dann das Verletzungspech.
Mit einem kurz vorher zugezogenen Bänderriss war an eine Teilnahme nicht zu denken. 

Also mussten die Jungen ran! 

Mit dem jüngsten Team seit jeher bei Masters- Meisterschaften traten die Youngster des SC Herford die Reise in den Süden zu den „Deutschen“ an, bei denen das Mindestalter 20 Jahre beträgt. Demnach starteten die  Werrestädter in den -absolut gesehen- schnellsten Altersklassen (AK 20 und 25).

Aber auch hier blieb dem SC das Verletzungspech treu.
Jannik Hartmann hatte es Peter Preuß gleich getan und konnte in Folge eines doppelten Bänderrisses nur unterstützend mitreisen.

Demnach ruhte die gesamte Last auf den Schultern der noch verbliebenen Restmannschaft mit Benja Vahldieck,  Lisa Lassnig und Erik Preuß.
Aber hartnäckig, wie die Ostwestfalen nun einmal sind, wurde diesen Widrigkeiten getrotzt.
Getreu dem Motto: „Ohne Medaille fahren wir nicht nach Hause“, oblag es diesmal Benja Vahldieck, für das Edelmetall zu sorgen.
Und das war bei 252 teilnehmenden Verein im Breisgauer Schwimmtempel, dem Freiburger Westbad, keine Kleinigkeit.
In ihrer „ersten Lage“, dem Brustschwimmen, setzte sie über 50m mit der Bronze-Medaille bereits ein Ausrufezeichen.

Über 100m Brust war es dann Zeit für die deutsche Vizemeisterschaft in ihrer Altersklasse.

Für Lisa Lassnigs und Erik Preuß Leistungen sprechen die unwiderlegbaren Indikatoren.
Persönliche Bestleistungen über 50m Freistil und 50m Brust (Lisa Lassnig) sowie 50m Schmetterling und 100m Freistil (Erik Preuß) zeigen, dass beide „auf den Punkt“ austrainiert waren.
Die mehr als 1000 km lange „Deutschlandreise“ hatte sich also gelohnt.

(Text Guido Hartmann/Bild Jannik Hartmann)