Die Mannschaft als Wohlfühlfaktor

Betreut von Christine Terholsen und Wilfried Hackmann fühlten sich mit der Mannschaft wohl: (von links)
Clara Schoch, Lenn Schake, Tamino Quiering, Luisa Fleer, Finn Rieke, Klara Potthoff und Mattis Schirrmacher

In der Gemeinschaft Spaß haben und gleichzeitig schon wie „die Großen“ einen Wettkampf bestreiten, dass stand bei den kleinsten Schwimmer*innen des SC Herford an, als es zur ersten Runde des Kids Cups 2023 in die Bünder Welle ging.

Zehn Aktive zwischen 6 und 9 Jahren hätte der heimische SC melden können.
Infolge von Erkrankungen starteten dann 7 teilweise erst kurz vorher genesene, aber hochmotivierten Nachwuchsschwimmer*innen beim Cup

Dieser Wettbewerb erstreckt sich über das gesamte Jahr 2023.
Die Vereine, die an allen drei Vorrunden auf Bezirksebene teilnehmen, haben die Berechtigung, beim vierten Rundgang auf NRW-Ebene mitzuschwimmen.
Die besten Mannschaften dort bestreiten dann den fünften Durchgang, die Endrunde.

Soweit unterscheidet sich der Kids Cup nicht sonderlich von anderen Wettkämpfen auf Bezirks- und Landesebene.
Jetzt aber die Besonderheiten:
Es gibt keine Einzelstarts.
Sämtliche Wettbewerbe sind entweder Staffeln, Team-Ausdauerwettbewerbe oder Kombinationsschwimmen.
Wettbewerbe, die es außerhalb des Kinderbereiches nicht gibt.
Ein weiteres Novum:
Jeder Lauf wird als Mixed-Lauf ausgetragen.
Das heißt, jede Staffel/jedes Team ist gleichermaßen mit Jungen und Mädchen besetzt.

Bei dem Versuch, neue Wege zu gehen hatte der Schwimmverband noch ein „Bonbon“ für die kleinen Athletinnen:
Es gab nicht die üblicherweise gefürchteten Disqualifikationen.

Disqualifikationen im Kinderschwimmen sind immer ein Thema.
Schwimmen ist eine technische Sportart bei der technische Fehler nicht nur zu schlechteren Leistungen führen, sondern auch in Form von Disqualifikationen bestraft werden.
Einerseits ist es bereits bei den Anfänger*innen wichtig, auf eine saubere Technik zu achten und gleich korrigierend einzugreifen.
Häufige Anfängerfehler, wie das Überkreuzen der Beine beim Brustschwimmen (die sogenannte „Beinschere“) führen zwingend zum Ausschluss ohne Wertung.
Haben sich solche technischen Fehler erst einmal eingeschliffen, bedarf es eines erheblichen Aufwandes, dieses dauerhaft wieder zu korrigieren.
Andererseits führen zu strenge Auslegungen und ein sehr genaues Hinsehen durch die Kampfrichter*innen auch schon bei den Kleinsten häufig zu tränenreichen Disqualifikationen, die auf Dauer den Spaß am Schwimmsport nehmen. Schlimmstenfalls werden das Training und die Sportart aufgegeben.

Bei diesem Wettkampf gab es für technische Fehler am Ende nur kleine zeitliche Aufschläge auf das Mannschaftsergebnis.
Dieses hatte den positiven Effekt, dass der schwimmende Nachwuchs zwar sah, dass man manches noch beachten und verbessern muss. Andererseits hatte jeder das Gefühl, seine Aufgabe erfüllt und mit den errungenen Zeiten und Punkten der Mannschaft gedient zu haben.

Und die Mannschaft des SC Herford erfüllte ihre Aufgabe mit Bravour.
Platz 2 bei 10 teilnehmenden Vereinen war der verdiente Erfolg der heimischen Kinder, die sich nur der SG Ahlen geschlagen geben mussten.

(Text Guido Hartmann/Bild Christine Terholsen)