Genau 210 Tage mussten die Schwimmerinnen und Schwimmer des SC Herford warten, bis sie nach der Corona bedingten Pause endlich wieder einen Wettkampf bestreiten konnten.
Im Schatten der Signal-Iduna-Arena richtete der SF98 Dortmund e.V. das zwei Tage dauernde Speedo Schwimm Meeting 2020 aus.

Natürlich gab es auch hier Änderungen und Neuerungen, um dem Sicherheits- und Hygienekonzept des Schwimmverbandes Rechnung zu tragen. Die Anzahl der gleichzeichtig anwesenden Teilnehmer wurde durch das Teilen der Mannschaften reduziert. Während jeweils morgens die jüngeren Jahrgänge schwammen, traten die Älteren an den beiden Nachmittagen an.Auch die übliche Wettkampfatmosphäre fehlte.Statt vollbesetzter Beckenränder mit laut anfeuernden Zuschauern, standen nunmehr nur Vereinzelte an der Seite, die mit Mund- und Nasenschutz versehen, auf Anfeuerungen und lautes Rufen weitestgehend verzichteten.
Wer jedoch meinte, die fehlende Wettkampfroutine und die „Trainingsatmosphäre“ bei diesem Wettkampf hätten dazu geführt, dass die Leistungen hinter den Erwartungen blieben, sah sich getäuscht.
Gerade die Werrestädter zeigten sich allen Widrigkeiten zum Trotz hervorragend aufgestellt.
Sogar mehr als 50% aller Starts der heimischen Schwimmerinnen und Schwimmer führten zu persönliche Bestleistungen.
Dazu hatte sicherlich beigetragen, dass die Stadt Herford und die heimischen Bäderbetriebe dafür gesorgt haben, dass den hiesigen Vereinen auch in den Zeiten der Einschränkungen dem Leistungssport angepasste Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung standen.Diese übertrafen deutlich diejenigen der Nachbarstädte.
Somit konnten sich nicht nur die neu hinzugekommenen Schwimmer aus anderen Vereinen deutlich steigern und durch eigene persönliche Bestzeiten und Saisonvereinsrekorde motivieren. Dieses zeigte sich auch im Medaillenspiegel.Hier wurde Paula Olschweski (Jahrg. 2008) gegen die starke Konkurrenz aus den Ruhrgebietsmetropolen, sieben Bundesländern, sowie aus den Niederlanden und Belgien zur Edelmetall-Sammlerin.Zwei Mal Gold (50 m Schmetterling und 50 m Freistil), zwei Mal Silber (50 m Brust und 100 m Schmetterling) und ein Mal Bronze (100 m Freistil) lautete die eindrucksvolle Bilanz. Weiter schafften es in die Medaillenränge:Emma Olschweski (Jahrg. 2009) mit ein Mal Gold (50 m Schmetterling), Callum Ashworth mit ein Mal Bronze (50 m Brust); Benedikt Fißmer mit ein Mal Bronze (200 m Rücken); Emilia Gieselmann mit ein Mal Bronze (50 m Brust), Alexander Sauer mit ein Mal Silber (100 Meter Schmetterling) und ein Mal Bronze (50 m Schmetterling) -alle Jahrg. 2007-; Luca Gröne (Jahrg. 2006) mit ein Mal Bronze (50 m Brust) und Jannik Hartmann (Jahrg. 2003) mit drei Mal Bronze (50 m Brust und Rücken sowie 200 m Lagen).